Die Weihnachtszeit ist voller liebgewonnener Rituale, und eines der schönsten ist das Aufstellen des Weihnachtsbaums. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Baum ins Wohnzimmer zu holen und festlich zu schmücken? Diese Frage wird in vielen Haushalten jedes Jahr aufs Neue gestellt. Traditionen und persönliche Vorlieben bestimmen dabei, wann genau der Baum zum Mittelpunkt der Weihnachtsdekoration wird. In diesem Blogpost beleuchten wir die verschiedenen Bräuche und geben Tipps, wann der ideale Zeitpunkt für das Aufstellen des Weihnachtsbaums ist.
1. Die traditionelle Variante: Der Baum an Heiligabend
In vielen Regionen Deutschlands und auch in anderen europäischen Ländern ist es Brauch, den Weihnachtsbaum erst kurz vor oder sogar erst am Heiligabend aufzustellen. Oft wird der Baum dann im Kreis der Familie gemeinsam geschmückt – eine schöne Tradition, die das Weihnachtsfest einläutet. Besonders für Familien mit Kindern ist das Schmücken des Baumes am 24. Dezember ein festliches Highlight und ein wichtiger Teil der Vorbereitungen für den Heiligabend.
Vorteile:
- Es wird ein festlicher Moment geschaffen, der den Beginn des Weihnachtsfestes markiert.
- Der Baum bleibt bis zum Ende der Weihnachtszeit (oft bis zum 6. Januar, dem Dreikönigstag) frisch und schön.
Nachteile:
- Kurz vor dem Fest kann der Stresspegel hoch sein, sodass für das Schmücken des Baumes wenig Zeit bleibt.
- Wer den Weihnachtsbaum nur für wenige Tage genießen möchte, hat weniger Zeit, die festliche Atmosphäre zu erleben.
2. Der moderne Trend: Frühzeitiges Aufstellen im Advent
Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, den Weihnachtsbaum bereits in der Adventszeit aufzustellen – oft schon Anfang Dezember oder spätestens am dritten Advent. Dieser Trend ist besonders bei Familien beliebt, die die festliche Stimmung länger genießen möchten. In vielen Ländern, insbesondere in den USA, wird der Baum traditionell schon zum ersten Advent oder unmittelbar nach Thanksgiving aufgestellt, um die Vorfreude auf Weihnachten zu verlängern.
Vorteile:
- Der Weihnachtsbaum sorgt für eine längere festliche Atmosphäre im Zuhause und begleitet durch die gesamte Adventszeit.
- Weniger Stress am Heiligabend, da der Baum bereits steht und geschmückt ist.
- Die festliche Beleuchtung des Baumes bringt in der dunklen Jahreszeit Licht und Gemütlichkeit ins Haus.
Nachteile:
- Ein echter Baum könnte bis Weihnachten seine Nadeln verlieren, wenn er zu früh aufgestellt wird.
- Das Weihnachtsfest verliert möglicherweise etwas von seiner Besonderheit, wenn der Baum bereits wochenlang im Wohnzimmer steht.
3. Der perfekte Zeitpunkt für echte und künstliche Bäume
Wenn Sie einen echten Weihnachtsbaum verwenden, spielt die Haltbarkeit eine große Rolle bei der Entscheidung, wann der Baum aufgestellt wird. Frisch geschlagene Bäume bleiben in der Regel 2-4 Wochen schön, wenn sie richtig gepflegt werden. Wenn Sie den Baum früh aufstellen möchten, wählen Sie am besten eine Nordmanntanne, die dafür bekannt ist, besonders lange ihre Nadeln zu behalten.
Tipp: Lagern Sie den Baum nach dem Kauf kühl und im Netz, bevor Sie ihn ins warme Wohnzimmer stellen. So bleibt er länger frisch.
Für diejenigen, die einen künstlichen Weihnachtsbaum verwenden, stellt sich die Frage nach der Haltbarkeit nicht. Sie können den Baum bedenkenlos schon zum Beginn der Adventszeit aufstellen und ihn nach Belieben schmücken, ohne sich Gedanken über Nadelverlust zu machen. Ein künstlicher Baum bietet also die Freiheit, den festlichen Glanz länger zu genießen.
4. Regionale Unterschiede und Bräuche
Die Frage, wann der Weihnachtsbaum aufgestellt wird, variiert nicht nur innerhalb der Familien, sondern auch von Region zu Region:
- In Süddeutschland und Österreich ist es beispielsweise sehr verbreitet, den Baum erst am Morgen des 24. Dezember aufzustellen. Hier wird der Baum oft noch bis zum Dreikönigstag (6. Januar) stehen gelassen, um die gesamte Weihnachtszeit auszukosten.
- In Skandinavien hingegen wird der Baum häufig schon in den ersten Dezemberwochen aufgestellt, um die lange und dunkle Winterzeit festlicher zu gestalten.
- In Großbritannien und den USA wird der Baum traditionell schon im November nach dem Erntedankfest (Thanksgiving) aufgestellt, sodass die Vorfreude auf Weihnachten besonders langanhaltend ist.
5. Ab wann der Weihnachtsbaum abgebaut wird
Die Frage nach dem Aufstellen ist eng mit der Frage nach dem Abbau des Baumes verbunden. Traditionell bleibt der Baum bis zum 6. Januar (Dreikönigstag) stehen, der das Ende der Weihnachtszeit markiert. In manchen Haushalten bleibt er jedoch auch bis zum 2. Februar, dem „Lichtmess“-Tag, stehen – besonders in katholischen Regionen ist das noch üblich.
Fazit: Wann ist der beste Zeitpunkt, den Weihnachtsbaum aufzustellen?
Es gibt keinen festen „richtigen“ Zeitpunkt, um den Weihnachtsbaum aufzustellen – es hängt ganz von Ihren persönlichen Vorlieben und Familientraditionen ab. Ob traditionell an Heiligabend oder schon in der Adventszeit, wichtig ist, dass der Baum Ihnen Freude bringt und die festliche Atmosphäre in Ihrem Zuhause unterstützt. Wer es besonders lange weihnachtlich haben möchte, kann sich für einen künstlichen Baum entscheiden oder einen gut gepflegten echten Baum wählen, der lange frisch bleibt.
Erlauben Sie sich also, flexibel zu sein und den Zeitpunkt zu wählen, der für Ihre Familie am besten passt. So wird der Weihnachtsbaum zu einem stimmungsvollen Begleiter, der die Vorfreude auf das Fest verstärkt und die Weihnachtszeit besonders macht.
